Monday, June 23, 2008

Dún na nGall

Wer in Anbetracht des Schönen innehält, gewinnt Momente für die Ewigkeit...




Gut, man kann natürlich auch ein paar Fotos machen und diese Impressionen in die Heimat transportieren. Das sind sie nun also, die Aufnahmen von unserer Reise in den Nordwesten der Insel. Und das einzig Richtige zu sagen ist: der unvergleichlich schöne Nordwesten der Insel.
Wir, das waren Mariette aus Frankreich und Flávio aus Brasilien, mit denen ich zusammen die schönsten Küstenpanoramastraßen abgefahren bin. Wir waren vier Tage unterwegs, haben in grandios gelegenen Hostels übernachtet, sind kaum einer Menschenseele begegnet und ganz subjektiv gesehen, hab ich Donegal als die Perle Irlands empfunden. Man kann es nur wärmstens empfehlen, auch eine Übernachtung im Sandrock Holiday Hostel auf Malin Head und vielleicht überzeugen euch ja die Fotos davon :-)

Saturday, June 14, 2008

Kuriose Steuern

Keine Angst, die Fotos aus Donegal hängen zu zwei Dritteln schon in der Dunkelkammer - sie müssen nur noch ein paar Tage trocknen. Die Zwischenzeit fülle ich mit einem kleinen Zettelchen Papier, welches eigentlich längst zerknüllt im Papierkorb liegt...



Kassenzettel sind eigentlich komplett uninteressant und tragen ein gemeinschaftliches Merkmal mit Hausarbeiten. Nachdem sie ausgedruckt wurden, möchte man sie eigentlich nicht mehr wiedersehen und ist froh, dass man es sich hinter sich gebracht hat - vor allem hier in Irland, wo erst demletzt im "normalen" (d.h. normal teuren) Supermarkt, ein Mann mit einem halb gefüllten Wagen im Wert von schlappen 280 Euro vor mir aus Superquinn herausspazierte. Weil ich aber nicht so viel Geld habe, bin ich heute mit meinem großen Rucksack, das zweite Mal zu Lidl gewandert (Lidl importiert alle Billigprodukte aus Deutschland - außer Frischwaren - und verkauft sie für ca. 30 Cent mehr hier und unterbietet damit den Marktpreis um rund ein Drittel. Trotzdem kaufen dort nur Ausländer wie ich ein). Das sollte bis zu meiner Abreise reichen, zumal man die Sachen 45 Minuten durch den Süden Dublins schleppen muss.
Aber das ist ja eigentlich gar nicht die Geschichte, sondern eben folgender Kassenzettel, den ich nur nicht wegwarf, weil ich keinen Papierkorb habe und weil mich der Preis des Waschmittels interessierte.




Interessant war der aber nicht - weder sonderlich hoch noch niedrig - ganz unspektakuläre 2,69 Euro. Aber dagegen fiel mir auf, dass hier alle Lebensmittel Mehrwertsteuer befreit sind. Alle, nein keineswegs:
  • Mineralwasser wird höher besteuert als Sojasauce (21 % zu 0 %)
  • Milch ist mehrwertsteuerfrei, Saft dagegen nicht (0 % zu 21 %)
  • Muffins werden geringer besteuert als Twix (13,5 % zu 21 %)
  • und grandioserweise werden auch Schokokekse unterschiedlich besteuert: American Cookies (die leckeren großen, 4 x 3 in einer länglichen Verpackung und die bei Lidl Tennessee heißen) kommen günstiger weg als Butterkekse mit Schokoladenüberzug (Zartbitter versteht sich :-) (13,5 % zu 21 %)

Versteh einer mal die Iren und ihr Steuersystem. Kein Wunder, dass sie es nicht von der EU reguliert haben wollen...

Ach so, und wer nach Durchsicht des Kassenzettels der Meinung ist, ich würde zu viele Süßigkeiten essen, dem kann ich nur sagen - zu viel gibt's nicht :-)

Wednesday, June 11, 2008

Innehalten

In so turbulenten Zeiten, in denen es sich dreht und dreht, nicht nur das runde Leder, auch der Erdball und damit unsere Uhrzeiger - viel zu schnell. Eigentlich wollte ich ja nicht darüber schreiben, das Dublin bereits in einem Monat schon wieder vorüber ist. Denn eigentlich hat es doch gerade erst angefangen, sind noch nicht einmal die Sightseeingfotos vom Anfang online und hab ich noch nicht einmal einen Bruchteil der Insel erkunden können...

Es ist turbulent, steht so viel vor der Tür, will so viel gemacht werden, müssen so viele Entscheidungen fallen, muss man am Ball bleiben. Doch ab und zu sollten wir doch einmal entschleunigen - wie es so schön ein heimatlicher Radiomoderator formuliert. Erst wenn die CD sich monoton im Laufwerk dreht, das Buch Eselsohren bekommt (Ich selber habe leider seit drei Wochen keine Seite mehr umgeknickt) oder der Sonnenuntergang eine kleine schöne Ewigkeit dauert, haben wir Zeit uns selbst zuzulächeln und diesen Moment zu genießen.

Wer in seinen kleinen Auszeiten vielleicht Irlandfotos anschaun möchte oder eine Geschichte aus Dublin lesen, der kann diesen Blog abonnieren. Dazu klickt ihr entweder hier oder auf diesen orangen Knopf neben der Adressleiste eures Browsers. Die neuesten Artikel kommen dann ganz von allein, ohne Hast und ständige Enttäuschungen direkt in euren Browser. Schöner sieht es aber natürlich aus, wenn ihr weiterhin ab und zu vorbeitschaut :-)

Es gibt nämlich noch einiges zu berichten, ob von Schafen auf der Landstraße, Sonnenuntergängen wie in Kindheitstagen oder freilaufenden Rehen in Stadt. Bis dahin wünsche ich euch eine Gute, geruhsame Nacht.

An Nordirlands Atlantikküste, ganz entschleunigt dem Sonnenuntergang entgegen...